Dienstag, 9. Juni 2015

Müssen die Hummeln Hunger leiden?

Immerhin blüht jetzt der Fingerhut, so-
dass die Hummeln wenigstens etwas
Nahrung finden.
Um die Hummeln in unserem Garten mache ich mir ein bisschen Sorgen, um die Bienen und Schmetterlinge natürlich auch. Nach diesem ersten Blütenrausch im Frühjahr mit Löwenzahn, Obstbaumblüte, all den Beerenbüschen und dann noch unserer dicken Kastanie müssten sie bis Ende Mai eigentlich einen reich gedeckten Tisch gefunden haben. Doch im Augenblick sieht es trostlos aus, nur die Erdbeeren und Akeleien lockten noch Insekten. Es fehlt nicht nur an Blühpflanzen, die Trockenheit tut ein Übriges, das Sommerblumen nicht recht in Gang kommen, und das, was blüht, viel zu schnell wieder vergeht. Irgendetwas müssen sie trotzdem finden, ich sah Hummeln, die mit Pollen beladen zu ihren Nestern zurückflogen.
Hummeln mochte ich schon immer gern, aber in diesem Jahr habe ich sie ganz besonders beobachtet, vielleicht, weil ich noch einmal Bernd Heinrichs Buch "Hummelstaat" gelesen habe. Das Buch ist allgemeinverständlich geschrieben, aber dennoch ziemlich wissenschaftlich mit Formeln, wissenschaftlichen Untersuchungen, Einzelheiten über Körper und Kreislauf und Temperaturkurven. So genau wollte ich es gar nicht wissen, aber dann war es doch interessant zu erfahren,warum Hummeln fliegen, wenn es für Bienen noch viel zu kalt ist, und wie sie voller Effektivität und bei knappem Angebot auch mit gutem Spürsinn auf Nahrungssuche gehen. Trotzdem müssten sie es derzeit schwer haben.
Inka hatte am Abend aber einen Lichtblick für mich und zeigte mir die Fotos vom Fingerhut hinten an der Pferdeweide, die sie fotografiert hat – mit Hummel im Anflug!

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