Freitag, 15. Mai 2015

Die Blattstiele kennen wir, aber auch die Blüten?

Hier sind die jungen Blüten noch fast geschlossen.
Von der Rhabarberpflanze kennen wir eigentlich nur die Teile, die in der Küche Verwendung finden: die dicken, rund einen halben Meter langen Blattstiele. Im Garten oder auf dem Feld haben haben wir vielleicht auch schon einmal die riesigen Blätter bestaunt, aber dass Rhabarber auch schöne Blüten hat, wissen nur die wenigsten. Kein Wunder, denn die Blütenrispen werden in der Regel frühzeitig entfernt, um den Ertrag zu erhöhen. Wir haben unserem, im vergangenen Jahr gepflanzten Rhabarber die Blüte gelassen, denn beernten werden wir die Pflanze erst im nächsten Jahr. In diesem Jahr darf sie noch Kraft sammeln und unbehelligt wachsen.

Die Blütenrispen haben eine gewissen Ähnlichkeit mit denen des weißen Flieders. Insekten lieben sie.

Die Rhabarberpflanze mit
dem schon rund 1,5 m hohen
Blütenstand.
Der sogenannte Blütenstandspross kann bis zu zwei Meter hoch werden. Der unserer Rhabarberpflanze hat schon gut zwei Drittel davon geschafft. Die cremeweißen Blüten sind in Rispen angeordnet, die ein wenig an weißen Flieder erinnern – durchaus faszinierend. Ich habe mir die Blüten genau angeschaut, denn ich kann mich nicht erinnern, sie jemals zuvor schon bewusst wahrgenommen zu haben.
Zwar weiß ich schon lange, dass Rhabarber, obwohl er wie Obst verwendet wird, ein Gemüse ist, aber mir war nicht klar, dass Rhabarber ursprünglich aus dem Himalaya stammt und über Russland, wo er seit dem 16. Jahrhundert angebaut wird, im 18. Jahrhundert zu uns nach Europa gelangte.
Am liebsten verwende ich Rhabarber zum Kuchenbacken. Rhabarberkuchen ist eine saisonale Leckerei, von der ich gar nicht genug bekommen kann, zumal der Kuchen nicht so süß ist wie andere Kuchen, vorausgesetzt man neutralisiert die typische Säure des Rhabarbers nicht mir Unmengen von Zucker.
Mein Lieblingsrezept für (selbstverständlich veganen) Rhabarberkuchen habe ich im Laubfresser-Blog gefunden. Statt 600 Gramm nehme ich allerdings 1000 Gramm Rhabarber für eine Springform. Ich finde, das ist nicht zu viel, und meistens werden die Stangen ja auch in Bündeln zu je einem Kilo angeboten.

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