Mit neuen Schneidewerkzeugen ausgestattet starte ich
ins Gartenjahr.
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Beladen mit dem ganzen Kram komme ich bei der Kassiererin an. "Na, da kann der Sommer ja kommen", bemerkt sie trocken. "Sommer? Nee, das Frühjahr, ich muss unsere Obstbäume schneiden", korrigiere ich sie. Bis hierhin fand ich die Frau ganz nett, aber dann weiht sie mich in ein Gartengeheimnis ein, über das ich lieber nicht gehört hätte: "Also, wir haben unsere Kirschbäume geköpft, ich fand das nervig immer mit den Bienen beim Kaffeetrinken."
Jetzt bin ich ehrlich verwirrt. Bienen? Kirschblüte oder ausgereifte Früchte? Wir müssten unseren Kaffeetisch schon zehn Meter über dem Boden in den Kronen der Süßkirschen anbringen, wollten wir uns von Bienen "gestört" fühlen.Und für die Früchte interessieren sich höchstens Amseln, Stare und Tauben, aber keine Bienen und selbst Wespen nicht. Die arme Frau an der Kasse hat Verfolgungswahn, schlussfolgere ich.
Wieder zu Hause angekommen, habe ich unsere Bäume, die riesenhaften Kirschen ebenso wie die viel kleineren Apfel-, Pflaumen- und Zwetschgenbäume erst einmal beruhigt: "Nein, keiner von Euch wird geköpft, nur ein kleiner Haarschnitt, nur die Spitzen sozusagen."
Das schnittige Schnittwerkzeug habe ich zum Beweis in den Schuppen gebracht und die Tür fest geschlossen. Mein Beitrag zur Abrüstung an diesem Tag ...
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