Sonntag, 17. August 2014

Als es noch keine Kartoffeln gab . . .

Früher bildeten seine Samen die Nahrungsgrundlage der Menschen in der Lüneburger Heide. Heutzutage wird Buchweizen
bei uns fast nur noch als Gründüngung angebaut – so auch hier auf diesem Feld.
Die vielleicht beliebteste Spezialität der Lüneburger Heide ist neben Honig und Heidschnuckenbraten die Buchweizentorte. Der Buchweizen wird heutzutage allerdings überwiegend aus China importiert. Bei uns in der Heide wird Buchweizen leider fast nur noch als Gründüngung angebaut. Dabei wäre das anspruchslose Knöterichgewächs, was entgegen dem Namen mit Weizen und anderen Getreidearten weder verwandt noch verschwägert ist, perfekt für unsere kargen Sandböden. Es müsste weder gedüngt noch beregnet werden. Allerdings ist Buchweizen für die Bauern uninteressant, da der Ertrag im Verhältnis zur Fläche geradezu lächerlich gering ist.
Buchweizengrütze bildete, bevor die Kartoffel ihren Weg auch zu uns in die Heide fand, die Ernährungsgrundlage der Menschen in dieser Region. Da Buchweizen kein Gluten (Klebereiweiß) enthält, war er zum Brotbacken ungeeignet, fand aber für Kuchen und Pfannkuchen Verwendung.
Sein Namen hat der Buchweizen von seinen Samen, die aussehen wie Bucheckern.
Besonders faszinierend finde ich die roten Blätter der filligranen Pflanzen, die auch bei bedecktem Himmel intensiv leuchten. Als wir heute auf unserer Tour mit den Hunden an einem Buchweizenfeld – der Buchweizen diente auch hier als Gründüngung – vorbeikamen, waren wir wirklich begeistert wegen der Farbenpracht.

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