Zwei Frauen, ein altes Haus, ein Garten, viele Tiere und der Traum vom guten Leben auf dem Land
Dienstag, 15. Juli 2014
Tomaten auf den Augen
Ford hat auch schon einen Plan, wie die Tomaten in die Autos kommen. Der Autobauer aus Detroit hat sich deshalb mit dem weltweit bekannten Ketchuphersteller aus Pittsburgh zusammengetan. Gemeinsam mit Heinz will Ford jetzt Kunststoffe auf hundertprozentiger Pflanzenbasis entwickeln, aus denen dann Lenkräder, Rückspiegel, Sonnenblenden und andere Kunststoff-Bauteile gefertigt werden sollen. Zu Kunststoff verarbeitet werden sollen allerdings nicht die roten Früchte – die braucht Heinz ja für sein Ketchup –, sondern die Schalen, Stängel und Samen, die bei der Produktion als Abfall anfallen. Bei jährlich mehr als zwei Millionen Tonnen Tomaten kommt da schon eine ganze Menge zusammen.
Ford könnte natürlich auch Recycling-Kunststoff aus PET-Flaschen verwenden, aber der erfüllt nicht die strengen Anforderungen im Fahrzeugbau. Der neuartige, biologische Kunststoff aus Tomatenresten soll, wenn das Experiment gelingt, leicht und dennoch stabil und außerdem ökologisch um Klassen besser sein als herkömmliche Kunststoffe auf Mineralölbasis.
Die Kooperation mit Heinz dürfte allerdings kaum etwas an der Tatsache ändern, dass für die meisten Autobesitzer (und nicht nur für Ford-Fahrer) Heinz-Ketchup im Auto so etwas wie ein rotes Tuch ist – besonders wenn die rote Würzsauce auf die Sitzpolster kleckert.
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