Mittwoch, 25. Juni 2014

Blühende Barriere vor der Haustür

Besucher müssen über sie hinwegsteigen: Die Kronen-Lichtnelken werden
nicht ausgerissen, auch wenn sie etwas im Weg stehen.
Jeder "normale" Mensch hätte kurzen Prozess gemacht und die Blumen achtlos ausgerissen. Auch wenn sie noch so schon blühen: In der Sandfuge zwischen den Gehwegplatten und den beiden Stufen zu unserer Haustür haben sie einfach nichts zu suchen. Aber zum einen sind ja nicht "normal" (und, nebenbei bemerkt, auch ganz froh darüber), zum anderen bringen wir es einfach nicht fertig, solch schönen Blumen den Garaus zu machen. Im Gegenteil: Wir bewundern sie sogar ein wenig dafür, dass sie es geschafft haben, an so einem denkbar ungeeigneten Standort wie der schmalen Sandfuge Fuß zu fassen und sich so prächtig zu entwickeln. So ein Leistung hat doch wohl unseren Respekt verdient, oder etwa nicht?
Außerdem handelt es sich um besondere Blumen:  Kronen-Lichtnelken (Silene coronaria). Die Kronen-Lichtnelke, auch Vexiernelke genannt, ist eine der ältesten Bauergarten-Blumen. Sie wird nachweislich schon seit 1410 kultiviert. Die Wildform ist in Südost-Europa und Kleinasien beheimatet. Sie ist aber auch im Himalaya anzutreffen.
Die blühende Barriere vor unserer Haustür bleibt also stehen. Wir hoffen nur, dass nicht irgendein Paketbote, der es eilig hat, aus Versehen die Blumen niedertrampelt.

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