Nachdem unser Pickup alle Viere von sich gestreckt hatte, hätte es uns nicht gewundert, wenn auch noch die Schub- karre zusammengebrochen wäre – aber sie hielt. |
Auf der zweiten Rücktour passierte es dann: Etwa auf halber Strecke gab es unter der Motorhaube unseres Pickups einen lauten Knall, und dann leuchtete auch schon eine Warnleuchte im Cockpit. Wir hielten sofort an, guckten unter die Motorhaube und sahen ein Bild der Verwüstung: Der Keilriemen der Motorkühlanlage war gerissen und hatte dabei den Kühlpropeller zerfetzt. Eines der umherfliegenden Kunststoffteile des Propellers hatte ein Loch in den Kühler geschlagen, aus dem das Kühlwasser heraussprudelte. Oje, was für ein Drama!
Da standen wir nun mit vollbeladenen, tonnenschweren Anhänger auf dem Seitenstreifen einer kleinen Landstraße zwischen zwei Orten. In den Autowerkstätten in der Nähe ging natürlich niemand ans Telefon, schließlich war Sonntag. Wir riefen den Mann vom Anhängerverleih an, und der hatte Erbarmen, kam und hängte den Anhänger hinter seinen Wagen und brachte mich und das Heu nach Hause. Marion wartete derweil auf den Abschleppdienst.
Zu Hause entlud ich erst einmal den Anhänger und rief dann meine Eltern in der 25 Kilometer entfernten Kreisstadt an. "Habt Ihr eine Anhängerkupplung an Eurem Wagen?" Ja, erfuhr ich erleichtert, meine Eltern hatten eine abnehmbare Anhängerkupplung, diese aber noch nie benutzt. Trotzdem machten sie sich sofort auf den Weg zu uns. Bevor wir den leergeräumten Anhänger zurück zum Verleiher bringen konnten, mussten wir aber erst einmal Marion abholen. Sie war im Wagen des Abschleppdienstes zur Werkstatt mitgefahren, und die befindet sich in einem Ort, der 32 km von uns entfernt ist. Es war schon dunkel, als wir die arme Marion – völlig durchgefroren ohne Jacke, nur im T-Shirt – endlich einsammelten.
Nachdem wir den Anhänger zurückgebracht hatten und die restlichen Heuballen im Lichtkegel eines Halogenstrahlers auf dem Heuboden gestapelt hatten, mussten wir natürlich erst noch unsere Tiere füttern, bevor wir dann endlich gegen 22 Uhr selbst eine Kleinigkeit essen konnten. Und jetzt sind wir völlig erledigt...
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