Mittwoch, 12. März 2014

Kleine Kostbarkeiten

Wunderschön geschrieben und illustriert: die Reprints der Tagebücher von Edith Holden aus den Jahren 1905 und 1906.
Gestern bekam ich von Marion zwei wunderschöne, über 30 Jahre alte Bücher geschenkt, die sie für ein Euro je Exemplar in einem kleinen Antiquariat in Braunschweig gekauft hatte, das sie auf dem Weg zu einem Termin entdeckt hatte. Bei den Taschenbüchern mit den Titeln "Die schöne Stimme der Natur" und "Vom Glück, mit der Natur zu leben" handelt es sich um Reprints der Tagebücher der Edith Holden aus den Jahren 1905 und 1906. Die Autorin beschreibt darin Flora und Faune ihrer englischen Heimat im Wandel der Jahreszeiten. Ihre handschriftlich festgehaltenen Naturbeobachtungen hat sie mit eigenen Aquarellen von Pflanzen und Tieren illustriert, die von hoher künstlerischer Qualität sind. Es ist eine  große Freude, in diesen bezaubernden Büchern zu blättern, zu lesen und die Bilder zu betrachten.
Als Autorin und Illustratorin
gleichermaßen talentiert:
Edith Holden (1871 - 1920).
Am 12. März 1906, also heute vor  108 Jahren, notierte die Autorin: "Nach einem nassen, windigen Tag wachten wir heute morgen in einem regelrechten Schneesturm auf. Die Luft war voller wirbelnder Schneeflocken, aber mitten daran hörte ich eine Feldlerche singen."
Edith Holden wurde 1871 in Norton bei Worcester als Tochter eines Farbenfabrikanten geboren und wuchs mit sechs Geschwistern in dem kleinen Dorf Knowle auf. Nach dem Besuch einer Kunstschule betätigte sie sich hautsächlich als Buchillustratorin und engagierte sich schon damals für den Erhalt der Landschaft und den Schutz der Tiere. 1910 heiratete sie den Bildhauer Ernest Smith und lebte mit ihm in Chelsea, London. Bei dem Versuch, einige knospende Kastanienzweige zu pflücken, ertrank sie am 16. März 1920 im Alter von nur 48 Jahren in der Themse.
Übrigens: "Vom Glück, mit der Natur zu leben" wurde 2013 neu aufgelegt und kann über den  Buchhandel bestellt werden. "Die schöne Stimme der Natur" ist hingegen nur noch gebraucht erhältlich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen