Markt"
im Norddeutschen Fernsehen (N3), eines Besseren belehrt wurde: Viele
Getreideprodukte, darunter auch Haferflocken, die den Hauptbestandteil
der meisen Müslis bilden, enthalten Glyphosat. In einer Stichprobe
von "Markt" wurde in acht von elf Fällen Glyphosat im Urin
festgestellt. Damit der Wirkstoff überhaupt in den Urin gelangen kann,
muss er in dem jeweiligen Nahrungsmittel in hoher Dosis vorhanden sein.
Glyphosat?
Davon hatte ich zumindest bis heute noch nie etwas gehört, wohl aber
von dem Pflanzenschutzmittel, in dem dieser Wirkstoff eingesetzt wird.
Vertrieben wird es zum Beispiel unter dem Markennamen Roundup.
Das ist das Zeug, was Ihr Nachbar gern mit seiner gelben Giftspritze
auf dem Gehweg und in der Gosse verteilt, weil er keine Lust hat, das
sogenannte "Unkraut" mit dem Fugenkratzer zu beseitigen. Aus der Gosse
gelangt es möglicherweise in die Kanalisation mit allen möglichen
schädlichen Folgen für die Aufbereitung des Wassers in den Kläranlagen.
"Markt"
berichtete auch über den Einsatz des Pflanzenschutzmittels in der
Landwirtschaft. Dort werde es nicht nur zur Unkrautvernichtung
eingesetzt, sondern auch dazu, um Getreide kurz vor der Ernte abzutöten,
um so den Erntezeitpunkt festlegen und den Maschineneinsatz besser
planen zu können.
Bereits im Jahr 2012 hatte die Zeitschrift "Ökotest" Weizenprodukte, darunter auch Brot und Brötchen, auf Glyphosat-Rückstände untersucht. Ergebnis:
In drei Viertel aller Produkte war das Pflanzengift nachweisbar.
"Ökotest" verwies in diesem Zusammenhang auf Untersuchungen
französischer Wissenschaftler, wonach bereits geringe
Mengen von "Roundup" ausreichen, um menschliche Zellkulturen zu
schädigen.
In einer argentinischen Untersuchung führte die Gabe von "Roundup" bzw.
Glyphosat zu Missbildungen bei Frosch- und Hühnerembryonen.
Die
Ärztin Angela von Beesten, die sich intensiv mit den möglichen
Auswirkungen des Wirkstoffs Glyphosat auf den menschlichen Organismus
befasst, ließ den Urin von elf Hamburgern untersuchen.
Acht Proben enthielten "Markt" zufolge Glyphosat. Für eine Studie des
Bundes für Umwelt
und Naturschutz (BUND) seien Urinproben aus 18 Ländern untersucht
worden. 70
Prozent der Proben aus Deutschland hätten Glyphosat enthalten.
Dem
Bundesverbraucherschutzministerium zufolge hätten die Tierversuche, die
der Beurteilung der Humantoxizität dienten, keine Hinweise auf
Schädigungen des Menschen „bei sachgerechtem
und bestimmungsgemäßem Umgang“ geliefert. Dagegen fordert der Bremer
Toxikologe Dr. Wolfgang Hoppe im Gespräch mit "Markt", den Hinweisen,
dass Glyphosat Keimzellen schädigen und Krebs auslösen kann,
nachzugehen.
Der Bundesrat hat sich auf Antrag Baden-Württembergs
am 8. November 2013 dafür ausgesprochen, den Einsatz von Glyphosat kurz
vor der Getreideernte sowie für den
Haus- und Kleingartenbereich generell zu verbieten, und die Bundesregieung aufgefordert, diesen Beschluss umzusetzen. Der österreichische
Nationalrat hatte bereits im Sommer 2013 ein sofortiges Verbot
von Glyphosat zur Behandlung von landwirtschaftlichen Kulturen kurz vor der Ernte beschlossen.
Da
kann man nur hoffen, dass man Brot, Brötchen und das Frühstücksmüsli
bald wieder bedenkenlos genießen kann. Ich werde aber misstrauisch
bleiben und weiterhin nur Getreideprodukte mit Biosiegel kaufen – in der
Hoffnung, dass darin nichts enthalten ist, was das Müsli zur "schweren
Kost" macht.
Moin Inka,
AntwortenLöschendanke für die Info. Eine frage habe ich. Wie bekomme ich eine Antwort, wenn Du meinen Kommentar antwortest. Bei anderen Blogs geht das. Möchte keine Antwort von Euch verpassen.
Alles Liebe und Gute Mia ;))
Liebe Mia,
AntwortenLöschendanke für Deinen Kommentar. Wenn Du unter dem Kommentarfeld "Ich möchte Benachrichtigungen erhalten" aktivierst, bekommst Du eine E-Mail, sobald eine Antwort oder ein weiterer Kommentar eintrifft.
Liebe Grüße
Inka
Hallo Inka,
AntwortenLöschenvon Glyphosat habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Viele Lebensmittel die uns angeboten werden enthalten ja Getreideprodukte. Reicht das Biosiegel allein aus? Ich habe da große Zweifel.
Liebe Grüße Sophie
Im Bio-Anbau sind derlei Pflanzenschutzmittel zumindest verboten, sodass man davon ausgehen kann, dass im Getreide keine nennenswerten Rückstände enthalten sind.
LöschenLiebe Grüße
Inka